Selbst zu DDR-Zeiten entstand trotz der generell hohen Auflagen die Möglichkeit, einige Hefte in Nachauflagen aufzulegen, um die defizitäre Reihenbilanz etwas aufzubessern. Bis 1990 erschienen in Zweitauflage die Hefte: 1, 12, 32, 34, 49, 51 und 53. (Die Vermutungen um eine Zweitauflage der 100 nach 1976 konnte bisher nicht belegt werden.) Die Anlässe waren verbunden mit politischen Ereignissen (Karl Marx) oder um die Nachfrage zu besonders beliebten Autoren zu befriedigen (Tucholsky, Morgenstern).
Der Untergang der DDR mit dem Zusammenbruch der verlegerischen und buchhändlerischen Strukturen führte zum weitestgehenden Verlust von Heft 275, dem letzten Heft der DDR-Ausgaben. Bei der Fortsetzung der Reihe durch den MVW war das Anlaß, die für Sammler schmerzhafte Lücke durch eine (erweiterte) Neuauflage zu schließen. |
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Sodann verlangten einige der zu DDR-Zeiten stark unter der Zensur gelittenen Hefte eine verbesserte, korrigierte Nachauflage (Kirsten,
Kunert und Kunze).
In der Neuzeit wurden Zweit- bzw. Drittauflagen für die (berlin-brandenburgischen) Klassiker Tucholsky, Fontane, Ringelnatz und Morgenstern herausgegeben.
Zudem erfolgten Nachauflagen aus gegebenen Anlässen (NPL-Verleihung an Dylan), Antrag auf Namensablegung eines chemnitzer Gymnasiums (Neruda) oder anderen Gründen (siehe ›Bemerkungen‹ bei den jeweiligen Heften).
Erfreulich, daß auch Hefte der neuen Ausgaben durch unerwartete Nachfragen zu Nachauflagen führten (Gundermann, Nora Gomringer). |